Salbei im Garten, der Tod kann warten - 11 neue Weinviertler Kräuterhexen und Kraudara

Im Kräuterdorf Neurruppersdorf (Bezirk Mistelbach) erhielten 11 neue Kräuterhexen und Kraudara sowie drei Kräuterliebhaberinnen ihre Urkunden überreicht. Es war dies bereits der 13. Lehrgang im Kräuterdorf.

LAbg. Manfred Schulz freute sich über das rege Interesse an den Aktivitäten im Kräuterdorf und hob die Bedeutung dieses Angebotes für die Region und die Landwirtschaft hervor. Die Wertschätzung für die Schätze vor der Haustür sei etwas Besonderes, meinte er bei der Überreichung der Urkunden.

Organisator Ing. Michael Staribacher von AGRAR PLUS stellte den Salbei vor und vermittelte den hohen Stellenwert dieses Kräutleins seit der Antike. „Warum sollte ein Mensch sterben, in dessen Garten Salbei wächst?“ hieß es noch im Mittelalter.

Der Festakt wurde feierlich von den Jagdhornbläsern Waldstätten umrahmt und schloss mit der NÖ Landeshymne.

Im Vorfeld der Zertifikatsverleihung gab es eine geführte Wanderung unter dem Titel „Kräuter im Eichenwald“ von Mag. Gregor Dietrich. Der Botaniker ist auch Referent bei der Kräuterkunde Ausbildung. Weiters wurde die Stöger-Ölmühle besichtigt.

Der Kräuterverein Neuruppersdorf führte diese Ausbildung wieder gemeinsam mit AGRAR PLUS und bereits zum dritten Mal mit dem LFI durch. Dabei konnte man auf das umfangreiche Know-how aus der „Kellergassenführer-Ausbildung“ zurückgreifen. Motor im Kräuterverein ist die „Ober-Kräuterhexe“ Rosa Leisser, die schon jahrelang Kräuterwanderungen durchführt und ihre Erfahrungen auf diese Art weitergibt. Ein nächster Lehrgang ist im Herbst 2012 geplant.

Die neuen Kräuterexperten haben in insgesamt 7 Modulen die verschiedensten Wild- und Gartenkräuter kennengelernt. Sie wissen nun, wie man sie verwendet und welche Wirkung sie haben. Sie sind über giftige Pflanzen und ihre Doppelgänger informiert, kennen die Kräuter Hintaus und in den Weinviertler Kellergassen. Abschließend verfasste jede/r TeilnehmerIn eine schriftliche Arbeit zu einer Kräuterwanderung. Mehr als 130 Arbeiten liegen mittlerweile vor und stellen eine interessante Wissens-Datenbank in diesem Bereich dar. Auch vermarktbare Kräuterprodukte aus der Region, wie z.B. die „Pilgersalbe“, wurden beschrieben.

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