Ländliche Kulturgüter in Mitteleuropa

Staatz – Mehr verbindende Gemeinsamkeiten und nicht so sehr Trennendes entdeckten die TeilnehmerInnen bei der Tagung „Ländliche Kulturgüter in Mitteleuropa“. So wurde „das Dorf als Teil der Kultur-Landschaft Europas“ von zahlreichen Rednern unter die Lupe genommen. Oftmals erschließen sich die ländlichen Kulturgüter dem Betrachter erst auf den zweiten Blick, weil sie im Schatten der Burgen, Schlösser oder Kirchen stehen.

 Genau mit dieser Thematik setzten sich rund 85 Teilnehmer bei dieser grenzüberschreitenden Tagung auseinander, die im Rahmen eines   Interreg-Projektes abgehalten wurde. NÖ Regional als Veranstalter und AGRAR PLUS gemeinsam mit dem Lebensraum Land um Laa als Organisatoren stellten ein hochwertiges Programm zusammen. Bei den Themenfeldern „Arbeiten“, „Wohnen“ und „Religion“ wurden Kellergassen, Siedlungsstrukturen oder Bildstöcke näher beleuchtet. Im Themenblock „Schutz und Instandhaltung“ zeigten sich einerseits die unterschiedlichen Zugänge in den beiden Regionen,

aber auch die gleichen Hürden, die es zu überwinden gilt. Kundige Fachkräfte sind sowohl in der Renovierung und Instandhaltung der Objekte nötig, als auch in der Gesetzgebung und Verwaltung, wenn es um Kulturgüter geht. „Schützen durch Nützen“ meinte DDr. Peter Strasser von der Donau-Universität Krems, und brachte es damit auf den Punkt. Ohne einen (neuen) Verwendungszweck haben viele Kulturgüter kaum Chancen auf Erhaltung und Weiterbestand.

Eindrucksvolle und gelungene praktische Beispiele davon brachten der Architekt und  Kellergassenexperte DI Christian Kalch oder auch Ing. Katerina Korandová von der Stadtgemeinde Mikulov mit der Erneuerung des Kreuzweges am Heiligen Berg. Das Bundesdenkmalamt als auch das Nationale Denkmalamt in Tschechien versprachen, in Zukunft mehr Augenmerk auf diese ländlichen Kulturgüter zu legen.

Im Anschluss gab es für die TeilnehmerInnen noch eine „Staatz-Exkursion“ zu den Kulturgütern des geschichtsträchtigen Ortes. Vom Schüttkasten als Veranstaltungszentrum gelangte man über Umwege bis in einen renovierten Stadel, der heute den „Zart-Pralinen“ als Manufaktur dient.

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