200. Kräuterhexe kommt aus Althöflein

Kräuterkunde-Urkundenverleihung am 23.11.2015

Kirchstetten - Im Herrschaftskeller Kirchstetten (Bezirk Mistelbach) erhielten 13 neue Kräuterhexen und Kraudara sowie eine Kräuterliebhaberin ihre Urkunden überreicht, diesmal wurde auch die 200. Kräuterhexe geehrt. Und es war dies bereits der 20. Lehrgang im Kräuterdorf Neuruppersdorf, den der Kräuterverein gemeinsam mit der AGRAR PLUS-Akademie durchführte.
LAbg. Manfred Schulz freute sich über das rege Interesse an den Aktivitäten im Kräuterdorf und hob die Bedeutung dieses Angebotes für die Region hervor. Die Wertschätzung für die Kräuter vor der Haustür sei etwas Besonderes, meinte er bei der Überreichung der Urkunden.
Organisator Ing. Michael Staribacher von AGRAR PLUS stellte den Festgästen diesmal das Kräutlein Ysop vor, auch als Eisenkraut bekannt.
Laut Hildegard von Bingen stärkt Ysop die Organe und „sorgt für ein rundum gutes Gefühl!“.
Der Ysopzweig im christlichen Evangelium ist mit dem heimischen Ysop verwandt, aber nicht ident. Und die germanischen Frauen steckten ihren Rittern ein Bündel in die Rüstung – es sollte hieb- und stichfest machen.
Rosa Leisser, die Obfrau vom Kräuterdorf, freut sich über die große Kräuterfamilie, die seit 10 Jahren im Kräuterdorf Neuruppersdorf ihre Heimat findet. Sie erzählte vom Räuchern und zeigte dies auch gleich praktisch vor.
Mag. Gregor Dietrich stellte die Angebote von Natur im Garten vor.
Der Festakt wurde feierlich von den Jagdhornbläsern Waldstätten umrahmt.
Als Hauptsponsor trat die Volksbank Weiviertel auf.
Der Kräuterverein Neuruppersdorf führte diese Ausbildung wieder gemeinsam mit AGRAR PLUS durch. Motor im Kräuterverein ist die „Ober-Kräuterhexe“ Rosa Leisser, die schon jahrelang Kräuterwanderungen durchführt und ihre Erfahrungen auf diese Art weitergibt. Ein nächster Lehrgang ist im Frühjahr 2016 geplant.
Die neuen Kräuterexpertinnen haben in insgesamt 7 Modulen die verschiedensten Wild- und Gartenkräuter kennengelernt. Sie wissen nun, wie man sie verwendet und welche Wirkung sie haben. Sie sind über giftige Pflanzen und ihre Doppelgänger informiert, kennen die Kräuter hintaus und in den Weinviertler Kellergassen. Abschließend verfasste jede Teilnehmerin eine schriftliche Arbeit zu einer Kräuterwanderung. Über 200 Arbeiten liegen mittlerweile vor und stellen eine interessante Wissens-Datenbank in diesem Bereich dar.

Foto: AGRAR PLUS

Zurück

nach oben